Samstag, 5. März 2011

Dritter Tag London, laufen und Witloof Bay

 Wie ich genau aus dem Bett gekommen bin erspare ich uns mal ;-)
Dafür erwähne ich mal, dass wir immer schwarzen Tee ans Bett gebracht bekommen haben. Auch wenn ich in meinem Zustand da immer noch nix trinken konnte, wirklich sehr nett. Muss ich das ab jetzt auch immer für jeden Besuch und Surfer machen?

So, jetzt komme ich endlich mal zum Weiterschreiben (danke Magen-Darm) und schon weiß ich eigentlich nix mehr ;-)
Ein Glück, dass ich da hunderte Fotos zur Erinnerung habe.
Da das Konzert erst abends war, haben wir uns wieder auf längere Wege in die Stadt begeben (erwähnte ich mal die beknackte U-Bahnlage in London?) um dann Silke wieder die wichtigen Dinge der Stadt zu zeigen.
Erstmal gings zum uns empfohlenen Borough-Market. Da gibts wirklich n Haufen zu Essen. Für jeden was bei, nur leider nicht für Leute mit zu leeren Mägen und zu kleinen Geldbeuteln... So haben wir uns dann aufs Anguckn von Wahnsinnskäsekuchen beschränkt und sind dann weiter gelatscht, mal gucken wo wir sind. Und plötzlich, Towerbridge. Silke war da!
Wetter, bezeichnend grau... ;-) weiter gings zum nächsten kleinen Supermarkt, wo wir unsere hungrigen Mägen besser füllen konnten Es geht doch nix über trocken Brot mir Quark. Auch wenn die Engländer was den Quark-Käse-Kram angeht doch mehr als schlecht ausgerüstet sind...
Samt dem Essen haben wir dann fröhlich das Monument für uns erobert, aber kaum Platz genommen zeigt sich dann, das London halt nicht nur grau sondern auch nass, und zwar sehr nass im Angebot hat. Nachdem wir uns schnell entschlossen hatten, dass unter Regenschirmen essen in dem Fall keine Alternative war (wohingegen man einige Konzerte so wirklich gut durchleben kann *g*) haben wir uns erst in einen höchst stinkigen Hauseingang und dann doch noch durch die Regenmassen in die U-Bahn geflüchtet. Schön gemütlich, wie die letzten Penner, fast wie zu Hause also, ähem...
Nachdem sich der Regen dann endlich wieder verzogen hatte haben wir uns wieder raus getraut, über einen reißenden Fluss, dafür jetzt aber zu einem Monument in strahlendem blau. Da war dann auch das gammelige Mooszeugs fast nicht mehr zu sehen...
Dann, weiter zu den nächsten Dingen. Sandra zeigt wieder viel was es nicht mehr gibt. Spannend! Einiges davon war immerhin bei unserem letzten Besuch vor fünf Jahren noch da, ich müsste mich also an "früher" erinnern können... hm.
Na immerhin, die Tower Bridge stand noch, und alles drum rum auch. Also konnten wir uns das jetzt nun von na aus angucken. Sehr schön. Und wieder blöd gucken, wie man mit unterschiedlichen Einstellungen den Himmel blauer oder die Gegend gespenstiger machen kann. Die einfachen Freuden des Knipsers der keine Ahnung hat, aber ein neues Menü entdeckt hat ;-)  
 

 Und wenn London dann auch noch so nett leuchtet und wirklich keine Wolken groß stören, dann sieht das für meinen Geschmack auch echt schön aus :-)
 

 Nachdem wir uns dann durch die weitläufigere Towergegend durchgeknipst hatten, einen Yachthafen in Teamarbeit erschnüffelt haben ("Hier riechts nach Meer" "Ja, nach Yachthafen...") kamen wir dann auch irgendwann bei Sankt Paul an. Wo Sandra und ich uns erst mal in die Heia begeben haben und Silke allein auf Fototour war. 

 Weiter gings dann über die Milleniumsbridge (wackel wackel, knips knips) an Shakespeare vorbei und wieder zu unserer lieben Assel :-)




Und dort auch nicht mehr lange warten, dann gings los mit Witloof Bay. Konzert, darum waren wir ja hier. Fast vergessen...
Witloof Bay hatten wir ja das erste Mal schon in Mainz beim Vocal Jazz Summit gesehen, wo ich ja erschlagen vor lauter Eindrücken überhaupt nicht zum Schreiben gekommen bin.
Da war ich schon ziemlich begeistert von denen, obwohl ich n bissel Anwärmzeit brauchte. Aber das hat einen ganz natürlichen Grund, die kommen aus Belgien. Heißt, viel französisch... und manch einer weiß, dass ich da eine kleine Aversion habe was diese Sprache angeht, ja noch schlimmer als Füße!
Aber jedenfalls, wenn man erstmal über dieses kleine Hinderniss hinweg war (und das ging dann doch erstaunlich schnell) dann waren sie richtig klasse. Schon der Anfang war sehr einnehmend, wie der Beatboxer RoxorLoops (war schon Vizeweltmeister) als die kleine Pixar-Lampe die anderen Sänger "aufgebaut" hat und man gleich mal alle seine "special noises" kennen lernen konnte.
Und auch sonst, primär sind sie sehr abwechlsungsreich. Eher traditionelle wo auch immer herstammende französischsprachige Tanzlieder (man entschuldige bitte diese sehr genaue Angabe, ich hab keine Ahnung, aber auch leider wenig Text verstanden), moderne Pop- und Rocksachen und auch eigener Krams, mit dem sie nun zum Beispiel auch Belgien beim Grand Prix vertreten werden (das grade dieses Lied mir nun am wenigsten gefällt is halt mein Problem). Und dass sie einen ausgewiesenen Beatboxer bei haben schadet dem ganzen natürlich gar nicht :-) vor allem is der in diesem Zusammenhang sehr angenehm zu hören und nicht so nervig wie das was wir ja nun von den Wettbewerben dann immer so kennen...
Dazu eine sehr sympathische und natürliche Gruppe, alles ehemalige Studenten und Professoren [also untereinander *g*], auf der Bühne, wo es Spaß macht ihnen zuzugucken, ganz ohne dieses affektierte Gehabe was es sonst ab und an gibt, vor allem leider doch immer öfter wenn Frauen dabei sind... 
Und was ich für einen Aufwand auf mich genommen habe um an diese Cd zu kommen, das spricht für sich. Denn eigentlich kann man die sich nur als Belgier in nem belgischen Internetshop bestellen, oder halt über die Homepage. Und wie war das mit meinem Französisch...?
Wer mal was gucken will:



Nach dem Konzert sind wir dann auch mehr oder weniger flux wieder nach Hause, rüsten für den nächsten Tag, der ja etwas voller mit Musik werden sollte...

3 Kommentare:

  1. Wunderschöne Postkartenmotive.

    Und Französisch ist noch schlimmer als Füße?!

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  2. Französisch ist schlimmer ja, vor Füßen kann man ja im Zweifel die Augen verschließen... und die haben mich auch nie so aktiv gequält wie diese "Sprache"

    Und der Tiger muss so, is ja ein grimm knurrender ;-)

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