Sonntag, 6. Mai 2012

Berliner in Freiburg

So, und wo ich grad mal so dabei bin, sollte ich echt schnell weiter machen. Es gab ja noch n bissel mehr, was mich nach Freiburg gelockt hat.

Nämlich sechs junge, nette, gut singende und was nich noch alles Berliner. :-)
 Der Kenner unter uns wird sich jetzt fragen um wen es sich da handeln kann. Nein, musix sind nicht wieder zu sechst. Aber sie haben quasi ein Kind. Es heißt Hartmuth und hat eine Hitmaschine. Oder ist die Hitmaschine das Kind und Hartmuth nur... äh? Es wird ein Geheimnis bleiben.


 Jedenfalls haben der musix-Patrick und der frühermalmusix-jertztmaybebop-Lukas zusammen ein Kind. Und das heißt Hartmuth und die Hitmaschine. Nachdem dieses Kind beim Wettbewerb in Graz mal so eben einen zweiten Platz in der Popsparte gemacht hat, ist es nun auf große Fahrt gegangen. Und da es seine vier musix-Onkels mit genommen hat, bin ich da auch mal mit gekommen.

Und, wie nicht anders zu erwarten, es hat sich gelohnt.
Fangen wir also mal mit dem noch jungen Kind an, wobei es mittlerweile auch schon größer geworden ist. Um die 45 Minuten und Headliner, hab ich mir sagen lassen. Aber das ist ne andere Geschichte und die werde ich am Mittwoch mal ausprobieren gehn ;-)
Zurück zum Kind. Damals war es noch um die 20 Minuten groß und hatte meines Wissens nach ein Programm von vier Liedern drauf. Kann man sich auch alle bei Youtube angucken, bzw. irgendwo hier im Blog is auch n Link dazu.
Wie man sehen kann sind die beiden nur zu zweit. Wie der Name ja auch schon sagt. Wobei keiner Hartmuth heißt, und der Hit sind sie beide! Und dass sie im Prinzip schon um die 15 Jahre aufm Buckel haben merkt man eigentlich auch nicht.
Dank unserer modernen Technik, Loopmaschinen und Computerprogrammen, müssen die beiden auch nicht irgendwelche zweistimmigen Gesänge von sich geben, sondern schaffen ganz neue musikalische Welten mit bekannten (denk ich jedenfalls) Popmusiken.
Das geht dann vom eher nüchternen "norwegian wood", das eher aus grandiosem Silbentennis besteht, über ziemlich bombastischen oder balladiösen Pop ("viva la vida" und "chasing cars") zu völlig unnüchternen Deichkindinterpretationen. Und da gibts dann doppelt was fürs Auge ;-)

Das alles ist zum einen atemberaubend, wenn man zugucken kann wie der Klang sich aufbaut, die beiden aufeinander eingehen und dann immer neues entsteht, zum anderen aber auch einfach nur wahnsinnig witzig. Und dazu muss man nur sehn was für einen Spaß die beiden haben.
Spezielles Bonbon in Freiburg war nu ein fünftes Stück.
Ich bin quasi auf dem Boden gelegen (um das mal in der Sprache meiner Mitbewohnerin auszudrücken). Was kann kommen, wenn ein Stück mit "latsch latsch latsch" und der entsprechenden szenischen Darstellung beginnt?
Da will ich nix verraten und hoff, dass es jeder mal selber sehen kann. Es lohnt sich.
Genau aus dem Grund bin ich nämlich nächsten Mittwoch dann doch mal wieder auf dem Weg nach Hannover. Da wird es dann nämlich laut Patrick noch mehr geben. Ich bin gespannt und bereite meine Bauchmuskeln langsam aber sicher mal drauf vor.
(Ganz nebenbei, wenn man die CD aus Graz [Vokaltotal2011] hat, dann kann man auch noch hartmuthige Fireflies hören, wenn man sie nicht hat, lässt sich das zum Beispiel aber auch über diese spotify Programm regeln.

Das geht unter anderem im Moment wieder ganz gut, weil ich endlich wieder meine erwünschte Ladung musix Konzerte bekomme. Juhu!
Seit November gibt es ja das neue Album auch als neues Programm. Und es ist einfach unglaublich toll.
Von vorne bis hinten. Ohne Unterbrechung. Ich liebe es!

Wie mir scheint hab ich dazu noch nie was berichtet? Dann muss ein extra Beitrag her!

Samstag, 5. Mai 2012

Kulturbörse in Freiburg

So, nun komme ich endlich mal dazu was zu Freiburg zu schreiben. Also so wirklich ;-)
Nachdem ich jetzt nämlich den ganzen Tag an nem Vortrag über die Entwicklung von a cappella Musik gearbeitet habe (einen für absolut unwissende Menschen, das is mal gar nicht so leicht dann!) und dann meine Sachen für den Ausflug nach Augsburg morgen, bin ich noch nicht wirklich müde genug und mir ist langweilig.

Bombenmischung :-D

Ich war dann also im Januar in Freiburg. Eigentlich wollte ich mir auch n bissel was von der Kulturbörse angucken, aber irgendwie bin ich nicht dazu gekommen.
Nachdem ich durch den erklärungsunfähigen Freiburger erst sehr spät an der Messehalle angekommen war, hab ich mich auch schon zum Pausieren wieder im Hotel befunden und bin dann quasi pünktlich zum Abendkonzert und gleichzeitigem Schließen des Messebetriebs wieder da gewesen.
Außer einmal schnell durchrennen um meinen Freund zu suchen hab ich also nix hinbekommen. Bin kurz mal allen möglichen wichtigen und bekannten a cappella Menschen über den Weg gegurkt, aber die sieht man ja sonst auch bei Konzerten. Nu ja, muss ich vielleicht nächstes Jahr noch mal hin ;-)

Nun aber zum Konzert. Los gings mit postyr.
Jetzt hab ich ja schon viel gesagt, aber eigentlich nicht wirklich was rübergebracht dabei.
Also kurz, die sind genial! Ich hatte mir vorher schon die CD geholt, denn nach den beiden Auftritten die ich gesehen hatte war ich n bissel verliebt.
Die kann ich auch absolut jedem empfehlen, kann man sich unter anderem >hier< holen.
Dann ist dazu auch eine Besprechung bei Mouth-Off (ab Minute 20) zu hören.
Was kann man zu ihnen sagen? Von juicebox kenn ich nu den Ausdruck "e cappella". Und das triffts auch hier ganz gut. Denn Elektro, will heißen Maschinen, sind hier schon ziemlich wichtig. Undgrad so Elektrokrams ist ja eigentlich gar nicht mein Fall. Und ich weiß auch überhaupt nicht was der Kristoffer da auf der Bühne hinter seinen Schaltpulten treibt. Aber ich finde es genial. Vielleicht grade darum?
Denn trotz der ganzen technischen Spielereien haben sie da einfach wunderbare Stimmen, traumhafte Klänge und herrliche Harmonien.
vocal-blog.net
Und dann sind da auch noch Instrumente bei. Instrumente? Ja. Zum Beispiel n Cello. Und ich muss sagen, schönes Instrument! Ist das ok, auf ner a cappella CD?
Irgendwie scheinbar schon. Jedenfalls auf dieser CD. Denn die ist einfach nur eins, extrem vielseitig.
Wir haben wir gesagt Maschinen, Stimmen und Instrumente.
Dann haben wir Balladen (mein absolut Lieblingsheulstück ist drauf) die dann auch auch sehr klassisch und komplett a cappella gehalten sind. Wer das nicht liebt hat kein Herz!

Das ist ne Aufnahme aus dem Konzert in Berlin. Ich war da, mit etwa 30 anderen. Aber ich hab noch nie ein so intensives Konzert gehabt. Und allein wie ewig lange da Zugabe gefordert wurde...

Auf der anderen Seite haben sie Stücke, die einfach nur total abgehen. Da sitze sogar ich im Konzert und tanze auf meinem Stuhl! Krasse Ohrwürmer, wahnsinnig viel Energie, griffige Texte und ne Choreo, die simpel aber irgendwie genial ist.
Zu einem aus dieser Kategorie gibts auch n Video:

Noch besser finde ich da OMG, auch wenn der ein oder andere RARB Kritiker es zu unflätig findet, ich steh drauf! Gibts nicht mehr zu sagen.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass die CD wunderbar kontrastreich ist. Die Stimme wird in allen ihren Facetten gefeiert und gleichzeitig kommt einem die volle Pulle Elektro entgegen. Aber so, dass es genial ist. Denn das passt irgendwie auch einfach super gut zusammen. Die Stimme kann unglaublich schön sein, aber man kann auch krasse Effekte und Geräusche hinbekommen. Und das ist nicht immer schön. Aber halt genial. Und es klingt super.
Und das beste, erstaunlicherweise bekommen sie das live auch hin.
Ich hatte ja vom Internetkonzert berichtet? Hier sind n paar Aufnahmen.
Zum einen kann man hier in einem Stück gleich viele Seiten auf einmal hören, und sie dann auch noch live sehen. Super lustig und sympathisch sind sie dann nämlich auch noch. Da wird dann halt mal das Internetpublikum gebeten abzustimmen in welcher Stimmung sie ein bestimmtes Lied hören wollen. Tja, das hätte man dann halt selber sehen müssen... ;-)

Und wenn die fünf mal wieder zu uns nach Deutschland kommen: Hingehen und abfeiern! Wenn ich das schon sage ;-)
Deshalb bin ich ja auch nach Freiburg gefahren. Denn sie sind halt dann doch eher aus Dänemark und das is noch weiter weg von hier. Es hats ich gelohnt. Sie haben diese absolut geniale CD auf die Bühne gebracht. gezeigt wozu die Stimme fähig ist, was man mit so Schaltpulten machen kann, und dass Musik nicht immer so langweilige Blubber-Pop-Musik sein muss, sondern dass man Musik ins Herz und ins Hirn holen muss.
Puh, klingt das pathetisch