Dienstag, 24. Januar 2012

Live on Board ;-) Freiburg, Leipzig und wieder zurück

So, jetzt sitze ich zu meinem eigenen Geburtstagsgeschenk in der Bahn.
Also abgesehen von der Sache dass ich Bahn fahre, finde ich, dass ich einen guten Geschmack habe. Denn es geht nach Freiburg, zur Kulturbörse. Und nicht nur, weil ich generell so wahnsinnig kulturell bewandert bin, sondern vor allem, weil es da heute eine Spezialveranstaltung gibt. Heiß „Mensch-Technik-Stadt“ oder so. Wie der Titel zustande gekommen ist würde sich vielleicht glatt mal lohnen zu fragen, ist aber eigentlich auch egal.
Wichtig ist, dass ich dort neben musix auch Hartmuth und die Hitmaschine und postyr zu sehen bekomme. Und das is mal ne gute Mischung!

Im Moment sehe ich mal wieder, dass Berlin von Brandenburg umgeben ist. Draußen ist nix, außer Kiefern. Wobei, Schnee. Mein erster Schnee seit ewig Also Schnee aufm Boden, meine ich. In der Luft und ab und an auf meinen Klamotten, hab ich ihn in der letzten Zeit doch sogar manchmal zu Gesicht bekommen. Sieht eigentlich ganz schön aus. Auch auf den Kiefern und so... so kann man Brandenburg von mir aus lassen.

Aber zurück zur Bahn. Grade wurde mir empfohlen hier zu Frühstücken. Das ist natürlich sehr nett von der Bahn. Sie raten zum Frühstück Rührei „naturelle“... Das gibt’s mit einer Scheibe Brot. Ui, heißt naturelle nicht nur „ohne alles“ auf pseudofranzösisch? Klingt unglaublich lecker. gibt’s bestimmt auch schon für angenehme 10€. Gut, dass ich etwa ein Kilo Möhren dabei hab ;-) dann komm ich nicht in die Verlegenheit mich noch zwischen dem Bordbistro und dem Bordrestaurant entscheiden zu müssen ;-) Aber dann würde ich der Gefahr an meinem Sitzplatz entkommen. Die Frau vor mir hat nämlich irgendwelche hochexplosiven Flaschen dabei und beschießt mich mit deren Deckeln. Bei dem Krach hätte das echt weh tun können... Bin ich da jetzt eigentlich gegen versichert?

Egal, jetzt noch n bissel zurück. Ich hatte ja postyr gesagt. Und postyr habe ich ja schon in Leipzig beim Wettbewerb gesehen. Und wie der ein oder andere weiß, hab ich da meinen Bericht immer noch nicht zu Ende geschrieben. Leider hab ich heute früh meinen Zettel mit den Aufzeichnungen nicht gefunden. Ob ich noch alles so zusammen bekomme weiß ich nicht.
Aber da ich das Programm hier liegen habe, werde ich mal versuchen mein bestes zu geben. Und wenns nicht klappt, werde ich mich dann mal kurz, quasi auch als Vorbereitung für nachher, mit postyr befassen. Die habe ich nämlich im November dann noch mal, fast in einem ganzen Konzertprogramm, in der Schalotte gesehen.

In Leipzig nun. Laut Programm gabs als nächstes "So!... und nicht anders".  Wie man sich vom Namen her denken kann, waren die aus Deutschland. Wie man ein bisschen befürchten kann, waren sie typisch deutsch. Jedenfalls was Klischees und  a cappella angeht. Also ganz klar die Comedyschiene.
Ich hab meine Notizen wie gesagt nicht mehr dabei, daher kann ich nicht nachgucken was ich mir so positives aufgeschrieben habe. Aber ich kann mich sehr gut an das vorherrschende Gefühl erinnern. Es war mir wahnsinnig peinlich das sehen zu müssen und auch nicht unbedingt ein Ohrenschmaus. Ganz klar zu erkennen waren die musikalischen Vorbilder dieser Gruppe. Die Wise Guys, Basta und (man glaubt es kaum, wenn man das Ergebnis sieht) maybebop)
Die Musik war, sowohl von der Melodie der einzelnen Stücke und deren Harmonie"vielfältigkeit", sehr stark an die Musik der Wise Guys angelehnt. Und wieder mal ist das nicht als Kompliment zu verstehen. Höchst einfach strukturiert, bis hin zum langweilig banalen. Gesungene Witze, aber keine Musik.
Die Witze, will heißen die Texte, gingen dann auch in die Wise Guys Richtung, da sie aber nicht ganz so bieder und ab und n schweeer verwegen waren fühlte ich mich da noch ein bisschen mehr an Basta erinnert. Nebenbei gesagt aber auch vor allem dank der Intonation. Die war nur höchst mäßig.
Gekrönt wurde das ganze dann mit einer Choreo im Sinne von maybebop, bzw. deren Anfängen. Was ja im Prinzip nicht schlecht ist, die mag ich ja ganz gerne, aber nicht in dieser Ausführung. Vielleicht sollte man beim Proben mal einen Spiegel zu Rate ziehen, das bekomme nämlich sogar ich eleganter und im Zweifel auch mit mehr Begeisterung hin. Und das will ja wirklich mal was heißen ;-)
Es gab ein Lied über Boygroups (mal was gaaanz neues), etwas für den Sommer und schnell noch ne Quotenballade, die dann natürlich auch genauso klang.
Natürlich ist das alles Geschmacksache, aber ich hatte den Eindruck, den vom Publikum haben sie nicht getroffen. Bestimmt fünf ganz nette Jungs, aber singen können sie wirklich nicht. Keine der Stimmen hat mich überzeugen können, alle wirkten etwas überfordert, waren unsauber und auch sonst nicht irgendwie interessant. Sehr schade, aber es wird halt nicht jeder zum Sänger geboren. Und ich bin definitiv nich zu deren Publikum geboren. Gerne nicht wieder....


Nach der Pause gings dann weiter mit Audiofeels aus Polen.
Auch eine Boyband, irgendwie, aber doch sehr anders. Und nicht nur, weil sie etwas erwachsener wirkten.
Die fand ich insgesamt ziemlich gut und werde auch noch mal in meinen Notizen nachgucken müssen, weil ich mir positive Dinge immer nicht so konkret merken kann. Irgendwie komisch...
Nun ja, aber was macht die also so anders? Man kann es wohl so sagen, dass sie a cappella mit Instrumenten gemacht haben. Natürlich standen da keine Instrumente auf der Bühne und sie haben natürlich auch keine versteckt oder vom Band gehabt. Nein, stattdessen haben sie sich selber einfach auf die jeweiligen Instrumente „spezialisiert“. Laut Programm waren sie nicht in die klassischen Kategorien (Tenor, Bartiton, Bass, Percussion...) eingeteilt sondern in die Instrumente(nkategorien).
Schien interessant, war auch ziemlich gut. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht zuzugucken und zuzuhören. Da war n ziemlich starker Sound und sie haben auch ansprechende Stücke gemacht. Von den Arrangements waren die jetzt zwar, soweit ich das in Erinnerung habe, nicht wahnsinnig speziell oder aufregend, aber das haben sie durch ziemlich viel Spiel- bzw. Singfreude wieder wettgemacht. Und das ganz ohne alberne Tanzeinlagen, sondern doch eher Rockbandgehabe. War nicht schlecht! Nur „nothing else matters“, da hätt ich auch drauf verzichten können, irgendwie hab ich das schon zu oft in a cappella gehört. Sehr toll war dafür "bitter sweet symphony", Ich mag das Lied ja eh schon ziemlich gerne, aber in der Version wars noch n Ticken intensiever. Fein!
Leider habe ich mir durch deren „Spezialisierung“ von den unterschiedlichen Instrumenten mehr erwartet, zum Beispiel die Streicherfraktion (auch bei dem Positivbeispiel von grad), aber auch Blechbläser habe ich in anderen Gruppen schon authentischer erlebt. Das macht aber eigentlich nicht viel aus, den „gelebt“ haben sie das ganze sehr echt und so fühlte es sich dann doch wieder sehr authentisch an. Schon allein durch die Aufstellung, die immer in „Intsrumente“ und Sängerfraktion unterteilt war.
Nun ja, wie gesagt, ich muss noch mal in meine Notizen gucken, aber die kann man sich schon mal  bestimmt wieder anschaun. Waren nicht meine Favoriten, aber gut sind se allemal.

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