Mittwoch, 11. November 2009

Ein Wochenende mit muSix aufm Land... (Teil 2)

Dann gings am nächsten Tag (und ohne kostenloses Frühstück, schaaaade!) zum Ostbahnhof, wo ich dann eingesammelt wurde.
Und auf gings, auf die schöne lange Fahrt nach Bad Freienwalde. Schön ist natürlich relativ...
Immer gradeaus, durchs herrliche Marzahn, dann durch Ahrensfelde (da war ich ja noch nie!) und ab da dann quasi noch gradeauser durchs so herrlich malerische Brandenburg. Wenn man was für Alleen, Alleen oder zur Abwechslung mal Alleen übrig hat. Da bekommt man auch relativ unweigerlich einen gewissen Ohrwurm. Ich weiß auch nicht warum ;-)
Nun ja, nachdem wir dann mehr als ne Stunde gradeaus durch eben diese wunderhübschen Alleen mit nix drumrum und ein paar Hügelchen hoch und runter gefahren sind, ein paar höchst malerische Dörfer mit Sehenswürdigkeiten wie einer Minigolfbahn und ähnlich spannendes durchquert hatten, erreichten wir dann endlich Bad Freienwalde. Das hat sogar seine eigene Hotelroute, wenn ich mich richtig erinner :-O Und da konnte man dann auch endlich mal abbiegen. Und nebenbei eine echt ziemlich starke muSix Plakatierung bewundern. Und alles auf den Postern per Hand geschrieben! Und sogar richtiges Datum und Zeit (nach Meßdunk trau ich den Brandenburgern ja alles zu...).
Ab den nächsten Hügel hoch und wir standen vor der Konzerthalle, die in einer Kirche war, oder so?
Draußen Zigarrettenpause und Leute zählen die reingehen. Ok, wir sind also doch nicht die einzigen (nachdem ich die leicht ernüchterte SMS bekommen hatte, das beim Promokonzert nur um die zwei Leute da waren, haben wir uns ja auf einiges eingestellt...). Nur, wir waren wohl die einzigen, die den Rest nicht kannten... Bad Freienwalde kennt sich halt. Gut, dass wenigstens die Jungs da waren ;-)
Manche gesünder, wieder aber andere (die in Weimar ja noch recht vorlaut waren :-P ...) aber auch kränker als die Tage zuvor. Und andere einfach immer noch bemitleidenswert. Ich möchte so ja nicht singen müssen!
Draußen gab es dann noch einige Pläuschchen mit den „Ureinwohnern“, bei denen man lernen konnte wie viele Einwohner Bad Freienwalde denn nun hat und welche Möglichkeiten man hat um auf unterschiedliche Zahlen zu kommen, wenn man sich das denn nun gemerkt hätte. Verschiedenste schweizer Sprech- und Eigenarten wurden Diskutiert und jeder in eine unterschiedliche Fankategorie gesteckt.
Nachdem wir dann aber bei unseren lauten Gedanken wie viel Platz denn noch drinne wär darauf hingewiesen wurde, dass gar nicht so viele Plätze mehr frei wären, haben wir uns dann reinbegeben und erstmal Eintrittskarten gekauft. Das hab ich auch lange nicht mehr gemacht! Und dann noch Platzkarten! Ich glaub das war neben Dresden mein einziges muSix Konzert mit festen Plätzen...
Ne Weile später gings dann auch auf die Plätze. Und was für welche!
Wenn sonst den kleineren Leuten gerne mal ein Kopf oder eine Hochsteckfrisur im Weg ist, in der Konzerthalle in Bad Freienwalde bestimmt nicht! Hier sind es die Stuhllehnen!
Endlich mal Lehnen die meinem Rücken entsprechen. Fast hätte ich sogar meinen Kopf anlehnen können ;-) Aber zu früh gefreut. Bequem war das ganze trotzdem nicht...
Nu ja, es geht ja auch ums Hören. Und nicht ums Sitzen. Und Liegekonzert lässt sich ja eh durch nix übertreffen... ;-)
Dann gesellte sich noch Christian in unsere Reihe (so komplett ausverkauft wars nämlich dann doch nicht wirklich) und nach langer Zeit ging mal wieder ein komplettes „Heute wie neu“Konzert los (und wie ich mir dann hab sagen lassen, war ich in unserer kleinen Reisegruppe auch die einzige die überhaupt mal eins gehört hatte...)
Der blaue Planet fing an und es war wieder einmal wunderschön. Der Raumklang war zwar nicht so ganz optimal, aber ein kurzer Blick auf die beiden niedlichen Lautsprecher im Raum sollte eigentlich jedem Klar machen, dass da für Sonja absolut nicht mehr zu holen war. Und die Leute schienen auch so höchst begeistert. So begeistert, dass eine Dame in der ersten Reihe es für nötig hielt beim „Hallo muSix“ Gruß weiter zu klatschen. Kurze Nachfrage „Macht man das bei euch immer so?“ und einem klärendem Gespräch, es lag nicht an Bad Freienwalde, sondern an Schiffsmühl (?)... da macht man das nämlich laut Marina (?) in der ersten Reihe so.
Björn war begeistert, lies sich das Mikro halten, klatsche fröhlich und grüßte ein weiteres Mal „Hallo Bad Freienwalde“. Und ab jetzt müsste das jedes Publikum machen und er würde dann immer darauf verweisen, dass Marina aus Schiffhausen ähh Schiffsmühl daran schuld wäre, dass das nun so zu machen sei. Ich bin mal gespannt, wie das nächsten Freitag in der Schalotte läuft ;-)
Marina sollte auch sonst noch einige Auftritte haben.
Bei der üblichen Puhdys-Quizshow durfte sich dann Marina auf die Bühne begegnen und sah sich mit ihrem Buchstaben konfrontiert. Scheinbar war das schon zu viel für sie, denn sie meinte dann doch allen Ernstes für die Erkenntnis, dass es sich dabei um ein „H“ handelt schon eine CD gewonnen zu haben. Nachdem wir dies erstmal mit gebührendem Applaus gewürdigt hatten, sollte sie sich dann doch der nächsten Aufgabe, nämlich dem Sortieren stellen. Phudys... wer kennt sie nicht? Da Marina zur ganz lustigen Sorte gehört wollte sie natürlich nur erstmal die Jungs testen. Klaro. Hat man auch gleich gemerkt, dass die Jungs das mindestens genauso lustig fanden.. Nachdem Marina dann endlich irgendwann von der Bühne verschwunden war, gings los. Bis wann? Etwa den folgenden Tag 6:05, glaub ich. Schön mit Sonnenunter- und aufgang.
„Augen zu, dann siehst du Marinas Beine... halt sie fest und lass deinen Drachen steigen“ Ja, die Dame hatte bei Björn einen bleibenden Eindruck hinterlassen!
Auch Patrick schien irgendwelche Eindrücke gehabt zu haben, jedenfalls war er zwischendurch mal kurz nicht ganz in der Lage das so ordentlich in der ersten Klasse gelernte ominöse „Zählen“ anzuwenden, weswegen wir bei der Tagesreise auf einmal in einem wunderschönen musikantenstadelartigen „Umpf-ta-ta“ Rhytmus gelandet sind. Auch nett ;-) Nur wurde mir danach unterstellt, dass ich nur wegen solche Dinge noch auf Konzerte gehen würde und auf sowas warten würde. Stimmt ja wohl gar nicht! Ich kanns nur mittlerweile schon immer kommen sehn ;-) Die Jungs scheinbar nicht, jedenfalls haben sie sich dieses Mal nicht sehr elegant aus der Lage befreien können, aber nach zwei Anläufen, mit unter etwas hysterischem Gelache hinter manchen Mikros und der Erklärung das dies nun mal alles live sei, haben sie es dann doch noch zu Ende bringen können.
Ich finde die Tagesreise ja sehr genial, aber leider merkt man grad bei dem Stück doch immer sehr, wenn der Ton nicht so bombe ist, da hat ganz schön was an Kraft gefehlt... Aber das Publikum hat mehr als begeistert an die geplante Stelle reingeklatscht und wenn es ihnen also gefallen hat, was will man (fast) mehr? ;-)

Irgendwann war auch dieses Konzert dann zu Ende, es gab Blümchen, Zugaben, kranke Sänger wurden aus der Ferne gegrüßt und in die warmen Autos komplimentiert. Und irgendwann haben wir uns auf den Weg gemacht.
Nicht ohne vorher noch die literarischen Ergüsse die man so in Bad Freienwalde finden kann festzuhalten. Ich muss mir mal das Foto besorgen, denn ich weiß grad echt beim besten Willen nicht mehr genau, was für ein appetitliches Buch dieser eine Laden (neben lauter spannenden Kalendern mit Motiven aus... ja Bad Freienwalde und etwa hunderten Pilzbüchern) da hatte. Schlachten, zerlegen... was auch immer? Für zu Hause... wunderhübsch.

Dann ging es schnurstraks nach Hause, quasi schnurgeradeaus ;-)
So früh bin ich auch selten von Konzerten zu Hause gewesen...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen