Mittwoch, 28. April 2010

Swingle, Singers, singende Schweine, Sonne, See und so Sachen...

Nach dem schönen flasshigen Erlebnis haben wir uns dann erstmal auf nach Garbsen in die Heimatbasis gemacht. Gepäck wollte abgeladen und die Seele dadurch erleichtert werden.
Nachdem sich alle häuslich eingerichtet, umgepackt und (in meinem Fall in Swingle-Farben *g*) umgezogen hatten, gings wieder die bekannte Strecke zurück nach Hannover. HCC war der anvisierte Ort, das Eröffnungskonzert mit den Swingle Singers stand bevor.
Sandra und ich hatten sie ja zum Teil hautnah in Mainz (und dann halt auch an diesem Morgen im Workshop) erleben können, für Caro war es "Neuklang", wir waren also alle schön brav gespannt und erwartungsfroh.

Trotzdem blieb Zeit auf der Hinfahrt wichtige Sachen in der U-Straßen-Was-auch-immer-Bahn zu betrachten. Schuhabdrücke an der Decke luden zu eifrigen Diskussionen ein und lauter bunte Lichter äh, Knöpfe, im Fahrerhäuschen führten vor allem Sandra zurück ins Reich der Kindheit, bzw., für Eingeweihte, in die Gefühlswelt von Bernd, früher genannt Beate.

Nach ner Weile haben wir dann auch unseren Weg und vor allem das Ziel gefunden.
Sofort gings ab an den Stand der a cappella Woche, Massen an T-Shirts wollten gekauft sein. Und nich für jeden ist jedes das richtige ;-) braun, gelb, oder doch rosa?
Braun steht nicht jedem, macht Gelb eigentlich blass und warum ist das Rosa nicht quietschig genug? Was sind Männergrößen, welche Firma sitzt besser und passe ich eigentlich in S rein?
Fragen, die die Welt bewegen, aber nach ner Weile hatte dann ja jeder seins und auch für die Daheimgebliebenen oder Nachkommenden war gesorgt, das Mädel hinterm Stand konnte wieder durchatmen und nach ner Weile haben wir uns dann auch frohgmuts an unsere Konzertplätze verzogen.

Kurze Ernüchterung gabs dann bei der Platzbetrachtung. Wir hatten uns für Rangplätze entscheiden, da es da zum einen am billigsten (und damit dieses Konzert erstaunlicherweise auch insgesamt das billigste der Woche), aber auch weil von da schon die beste Sicht zu vermuten war. Sehr mittig und alles im Blick ohne Köpfe im Weg, was bei den Swingle Choreos nie schlecht ist.
Ja, mittig wars dann auch, und quasi erste Reihe, aber so mittig, dass mein Platz genau hinter der Säule war. Und genau hinter heißt auch so dicht dranne, dass das komplette Blickfeld weiß war. Nix mit rechts und links vorbeischauen... Solche Plätze sollten dann schon auch als Hörplatz angeboten werden, finde ich.
Nu ja, zum Glück war der Platz neben der Säule noch frei, also hat unser Gepäck auf dem Sitz zwischen Sandra und mir seinen Aufbewahrungsort gefunden, das kann ja eh nix sehen...

Und dann konnte es auch endlich los gehn.
Erst kam der Chor "Vivid Voices", die vorher mit Joanna und Kevin den Workshop gemacht hatten.
Das war auch sehr nett, aber ich muss sagen, dass sie im Workshop um einiges besser klangen. Die Solisten sind nicht wirklich rausgekommen und viele Einsätze kamen etwas unsicher und dadurch sehr verwaschen. Vor allem im Bass war das dann ab und an wirklich gar nix nach meinem Geschmack, denn da muss es ja schon besonders knackig sein. Aber für einen Pop-Jazz-Chor (was ja nicht unbedingt so meine Leidenschaft beim Zuhören ist *g*) fand ich sie ganz gut zu hören und wem sowas eh besser gefällt, der wär dann auch n Stück weit begeisterter, denk ich ;-)
Wie gesagt, im Workshop war echt viel gutes bei und das hat da auch echt Spaß gemacht.

So, danach kamen dann die Swingle Singers auf die Bühne. Juhuu!
Ich hatte mir ja schon in Mainz (Vocal Jazz Summit 2009) im Konzert Notitzen gemacht, es aber nie geschafft da was zu schreiben. Und auch wenn ich das von damals nun nicht mehr finde, war ja klar... Jetzt ist natürlich trotzdem die Gelegenheit ;-) Nicht dass die Damen und Herren noch Werbung bräuchten, aber es soll ja doch immer mal wieder Leute geben, die sie noch nicht kennen. Und das geht ja mal gar nicht!

Die Swingle Singers sind ja ganz oben mit dabei und das quasi auch schon ewig (so etwa 50 Jahre...). Logisch, dass sie nicht mehr in der Anfangsbesetzung sind ;-) Aber der Herr Ward Swingle hat immer noch ein Auge auf seine Schäfchen und jeder neue Mitsänger muss von ihm genehmigt und eingewiesen werden. Man kann also von einer Gesangstradition sprechen.
Dann hatte der Herr einfach den passenden Namen für eine solche Gruppe. Es swingt!
Besonders bekannt sind sie ja durch ihre Bearbeitungen von Bachsachen geworden, dubidubiswabadap und so. Das gibts auch immer noch, auch mit Beethoven, Mozart und und und. Zum Teil abgewandelt mit toller Percussion, verjazzt oder eben extra beswingt.
Auf der neuen CD "Ferris Wheels" sind auch wieder solche "Klassiker" dabei, aber auch viel anderes, zum Beispiel Sting, Björk und vieles mehr.
Ich finde die super schön, abwechslungsreich und einfach nur empfehlenswert :)
Und live sind sie auch einfach nur genial. Absolut präzise, super Intonation und ein wunderbarer Gesamtklang. Und das bei einem oft doch sehr krassen Tempo an Scatgesang, wo sich einem beim Zuhören ja manchmal schon die Zunge verknotet... Und auch die langsameren Stücke sind einfach nur zum träumen schön.
Ich bin ja eigentlich kein Freund von hohen Tönen und diese Sopräne sind definitiv hoch. Aber sowas von fein und klar! Ohne jedes übliche Gekreische... das ist schon krass. Und Bass... ja :-) Gut, kann man da nur sagen. Der ein oder andere Kontrabass im Konzert kriegt Sandra und mich wohl jedes Mal wieder rum. Unglaublich schön. Und dazu kommen dann noch zwei tolle Tenöre und Älte ;-) mit einer super Percussion, was will man mehr?
Dass da nur absolute Profisänger am Werk sind ist absolut nicht zu überhören. Übrigens, im Moment wird ein Tenor gesucht ;-) Ich weiß grad nicht mehr ob die Bewerbungsfrist schon abgelaufen ist, aber wenn sich wer selbstverwirklichen will :-D
Und die Chores, die sind auch besonders. So ganz anders als das was andere Gruppen so tanzen (wenn sies denn tun). Mehr Positionsspiel, mit klassischen Tanzelementen (Tango hab ich glaub ich entdeckt? Ich kenn mich da ja nich so aus...) und der ein oder anderen arabisch anmutenden Figur. Sehr dezent alles, aber mit einer sehr großen Wirkung. Das sieht einfach wunderbar und sehr stilvoll aus. Passt total gut zur Gruppe und macht die Präsentation dann quasi perfekt.
Wenn die acht in Deutschland sind, unbedingt hingehn!
*Werbung Ende*

Nach dem Konzert haben wir dann unsere T-Shirts mit Schriftzügen und Bildern verfeinern lassen. Und nach einem kleinen Abstecher über Garbsen (wo Steffi ihr T-Shirt übergeben wurde *g*) gings dann noch mal kurz in ne Bar zum Plausch und dem ersten Treffen mit Marco dem zukünftigen Swingle- und Beatbox-schwein :-D
Das wird jetzt um die Welt reisen und überall wo es ist ein bisschen beatboxen und berichten ;-) jedenfalls soll es das. Man kann Fan (bzw. ein Gefällt mir") auf Facebook werden, nur so als Hinweis ;-)
Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack seiner Kunst:


Nach einigen interessanten Planungsansätzen für meinen 25. nächstes Jahr beim a cappella Festival in London ;-) und anderen verlockenden Angeboten, die leider unmöglich sind, da alles immer auf die gleichen Tage fällt :-( haben wir eine kurze Fotosession eingelegt und dann gings wieder ab zurück in die Heimatbasis.
Und dann waren doch auch eigentlich alle erstaunlich schnell im Bett.
Auch wenn der nächste Tag konzertfrei war und mit ausschlafen angegangen werden konnte, irgendwann muss man ja auch mal schlafen. ;-)
Und wie angekündigt, der nächste Tag brachte Sonne, See und solche Sachen, wie zum Beispiel viel faulenzerei. Das geh ich dann als nächtes an. Über Bauchklang will ich ja auch noch was schreiben. Eh es ja morgen schon wieder zurück nach Hannover geht und ne Menge weiterer Konzerte und Aktionen warten. Ich freu mich!

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