Donnerstag, 20. Mai 2010

Dortmund zum ersten: Tag 1 und 2 - unser Auftritt

Heute ist Mittwoch... damit ist es schon ne Woche her, dass wir (also der Jeb und ich *g*) nach Dortmund zum Chorwettbewerb gefahren sind. Hui. Zum einen kommt mir das schon ewig her vor, zum anderen wie gestern. Nu ja, kennt wohl jeder...

Aber eh es mir einfach nur noch wie ewig her vor kommt und ich mich gar nicht mehr drann erinnern kann, sammel ich mal kurz meine Eindrücke und Erinnerungen. Für später, wenn die Kinder groß sind, und so.

Mittwoch 12. Mai
  • 12 Uhr ist Anfahrt am Bahnhof Zoo, bis auf einen gewissen Herrn (ich denk ich lass den Namen mal weg, die Einsingübung hat er ja nu schon gepachtet, das sollte reichen) sind auch alle pünktlich da. Auch der Cantus Domus, die Berliner fahren Kolonne :-) (und wir haben den besten Busfahrer der Welt *g* ein Hoch auf Martin!)
  • nach nem Halt in Garbsen (wenn mein Ladekabelaufpasser im Moment nur nicht in München wäre...), da war ich ja die letzten Tage auch öfters, erreichen wir gegen 19 Uhr Dortmund.
  • kurzer Stopp mit Jagd auf Essen (einige lernen schmerzhaft, dass Döner wirklich nur in Berlin gegessen werden sollte, andere knüpfen zarte Bande mit bekannten Bäckern, die über die Tage noch enger werden sollen)
  • und dann ab zur Probe ins Gemeindehaus. Alle noch mal schön einstimmen und "knackig" alles durch, dann noch schnell die Läufe gepropbt und dann
  • ab ins Hotel (direkt neben der Westfahlenhalle), wo nach der Zimmerverteilung (8. Stock, wir schlafen direkt unterm Himmel, wenn uns der Fahrstuhl lässt) auch ziemlich schnell ein (wenn auch kleines und verwinkeltes) Schwimmbad mit Sauna und Co auf uns wartet. Fein fein :-) Da kann man dann auch gleich gemeinschaftlich in Wechselduschen schwelgen ;-)
  • andere erfreuen sich an der kostenlosen und sichwiederauffüllenden Minibar, sowas macht dann auch schnell die Runde!
  • dann gehts auch relativ schnell ab ins Bett, Donnerstag ist ja dann quasi schon der Tag der Wahrheit!

Donnerstag 13. Mai

  • aufstehen und ab ins Schwimmbad, das will ja genutzt sein
  • dann nix wie ran ans Hotelfrühstück, endlich mal Essen! :-)
  • nachdem alle gut genährt sind machen wir uns in unserem Tourbus auf nach Dortmund City, ab ins Konzerthaus
  • hier gibt es dann einen extrem ausgeklügelten Zeitplan, keiner kann mal einfach so aufs Klo, denn alles ist sekündlich durchgetaktet. daher wird sich dann auch gern mal spontan im Foyer eingesungen, dann durch die Katakomben um 10:15 ab auf die Bühne, wir üben Auf- und Abgang, die verschiedenen Stellvarianten werden gestestet und über den Haufen geworfen, der Klang geprüft und dann auch sofort wieder runter, die nächsten warten
  • jetzt haben wir (fast) bis 14:20 Zeit, da ist unsere Wertung. Was macht man dann? Ausschwärmen, Essen finden, fremde Chöre entdecken und beschnuppern und dann gehts eigentlich auch schon fast sofort wieder ins Konzerthaus zurück
  • warm machen für die großen Minuten (is ja keine Stunde sondern nur 25 Minuten), in den kleinen Gaderoben in die frisch erworbene schwarze, fast schon, Einheitskluft aus Hose und Bluse, ohne zu viel Schmuck und mit nicht zu hohen Schuhen, noch mal Einsingen, Einschwören, Einlächeln und Einfreuen und dann heißt es warten im Treppenhaus hinter der Bühne... *dim dim dim dim dim dim dim dim dip di dim dim dim dim dim...*
  • *Applaus* *Tür auf* *Jeb raus* und los gehts! Und es geht gut!
  • zu erst noch gemischt leiden wir fröhlich italienisch unter dem Sternenhimmel vor uns hin, ein jeder mit seiner besten Aussprache und seiner innigsten Verliebtheit
  • dann gibts ein kurzen Schreckmoment, alle wollen die Plätze (wie brav geübt auf den vorgesehenen Wegen) wechseln, nur der Dirigent scheint nicht zu wollen... daher also eine etwas dramatische Pause aber dann wird doch gewechselt und alles freut sich
  • wir mahnen die Seelen unsere Toten nicht zu vergessen (vor allem nachdem das auf der Hinfahrt im Bus noch mal durchanalysiert wurde), jeder Tonschritt sitzt, die ungestümen Winde jagen durch endlose Wüsten und ich denke man kann den Text und Sinn durchaus verstehen
  • dann gehts fürs Hirn ans Eingemachte, Halleluja! Alle Hoch und Runters und Abzweigungen richtig genommen, kein Halleluja vergessen, und am Ende haben wir bestimmt auch joyfull ausgesehen. Nur mein Knie war so verkrampft, dass ich am Ende bestimmt keine perfekte Sängerhaltung mehr einnehmen konnte, da ich nicht auffällig mit meinem ganzen Körper ungefähre Zweiunddreisichstel wippen wollte
  • nach diesem absoluten Adrenalinstück (kedenfalls für mich), dann noch mal besinnlich, naiv und trotzdem milde werden und den Mond der aufgegangen ist besingen, keine Atemstelle falsch nehmen und den Text leben
  • alles gut geschafft, freudig verbeugt und nix wie freudig runter von der Bühne, freudig raus aus der Kluft und ganz freudig aber fix raus aus der Garderobe... wir haben ja keine Zeit!
  • der Großteil ist dann wieder ab in den Konzertsaal, aber in den Zuschauerraum, die anderen A2 Chöre hören, ich hab mich lieber mit Stadtplan und Wegbeschreibung auf ins Haus der Jugend gemacht, Jazzchöre anhören. Da bin ich ja sonst nicht unbedingt für zu haben (jedenfalls wenn sie Vorprogramm "meiner" Zuhörkonzerte sind, aber jetzt musste andere Musik her, und ne gewisse Vorauswahl war ja geschafft, da sollte ja eigentlich nur noch gutes bei sein :-)

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