Mittwoch, 28. Oktober 2009

Ein Wochenende mit muSix aufm Land... (Teil 1)

...ok, so wirklich ein Dorf ist Weimar nicht, aber als ich da war wurde mir oft genug bestätigt, dass es nicht sonderlich groß sei. Und Bad Freienwalde kam mir auch nach der längsten Erklärung über die Einwohnerzahlen nicht wirklich wie ne Stadt vor....
Aber nun ja. Immer schön der Reihe nach.
Das zweite Wochenende im Oktober sollte ganz im Zeichen von muSix stehn. Ab nach Weimar auf den Zwiebelmarkt und am Freitag und Samstag das letzte mal heißer Sommer draußen und umsonst.
Sonderlich heiß war der Sommer zu dem Zeitpunkt ja nimmer, aber immerhin der Freitag war sonnig und schön, gefroren wurde dann erst ab nachts... aber wie gesagt, der Reihe nach ;-)

Nachdem ja schon lange dieser Ausflug nach Weimar geplant war, rückte nun das Wochenende immer näher. Ich hab zum ersten Mal selber beim Couchsurfen ein Bett gefunden, nachdem in Graz und Mainz (über das ich ja beides auch noch mal was schreiben will..) ja noch Sandra für unser bettliches Wohl gesorgt hatte.
Aber dieses Mal wars ja ohne Sandra. Und ich habs ja auch wie gesagt geschafft. Zwar nicht in Weimar, sondern in Jena, aber ok. Da ich ja Mereike dabei hatte waren wir ja mobil.

Also gings am Freitag dann per Mitfahrgelegenheit nach Weimar, bzw. ganz an den Rand auf irgendeinen Friedhof und dann blindlings mit irgendeinem Bus in die „Stadt“ rein. Das Bussystem da scheint man nicht verstehen zu müssen... wir haben das zu zweit sehr lange erklärt bekommen (bis endlich ein Bus kam), aber ich glaub keiner hat das wirklich verstanden. Nu ja, Weimar ist nicht groß, überall ist Zwiebelmarkt, dass sollte man schon finden.
Und Treffpunkt mit Kath und Mareike war „Markt, Baum, große Frau mit Luftballons“, sollte doch zu finden sein?
Nachdem ich irgendwo „mittendrin“ aus dem Bus gestiegen bin und dann mehrmals an dem ganzen vorbei gelaufen war, da die Abstände einfach zu klein waren, hatte ich mich auch durch hunderte Menschenmassen gequetscht, Zwiebelketten und -püppchen mehr oder weniger schockiert bewundert und dann irgendwann meine Mädels gefunden. Wir haben uns eine schöne Fensterbank in der Sonne ausgeguckt, HariboSpaghetti und saure Hitschler (danke danke!) gegessen und dann eigentlich erstmal nur gewartet. Wobei ich dann gefühlte hundert mal zwischen zwei Jacken, eine Jacke, alle Jacken aus, Ärmel hoch, alles wieder an, und noch mal von vorne gewechselt hab. Das Wetter und die Sonne konnten sich nicht so recht entscheiden.... warum sollte ich das dann können?
Dann kam irgendwann Ira (ich konne sie wirklich nicht sehn, weil sie ungünstig hinter so einer kleinen Feuerwehranschlusssäule stand *g*) und dann auch die Jungs.
Nachdem wir uns überzeugen konnten, dass auch wirklich alle irgendwie krank und bemitleidenswert waren, kam noch Scheteffi und dann auch schon bald der Moderator.
Wo waren in dem Moment Zettel und Stift!?
Ich weiß, dass sie ne neue Platte rausgebracht haben. Das sie jung, sechs und aus Berlin sind und gut aussehen. Sie machen artifizielle Musik und das ist wirklich Kunst!! Aber er hatte noch so viel tolleres von sich gegeben... da muss ich noch mal nachfragen...

Auf jeden Fall folgte dann ein schöner zweigeteilter Auftritt (und ich frage mich, warum ich von Mareike nur dieses eine Foto bekommen habe...) , bei dem von Krankheit wirklich nicht viel zu merken war. Es gab wieder zensierte Lenkdrachen, John Lennon hat über die Schwierigkeiten vom Weimar-Zwiebelmarkt-Weihnachtsmarkt nachgedacht und die Leute hatten ihren Spaß :-) Vor allem die ein oder andere Frau hinter uns, die sich vor Aufregung nicht den Namen der Gruppe merken konnte („muSix? Hm, das ist doch gar nicht so schwer. Wie heißen die noch mal?“) und einer anderen etwas älteren Dame, die ein flottes Tänzchen auf ihrem Rollator hingelegt hatte. Und nebenbei wurde Uwe entdeckt, aber das ist glaube ich nicht meine Geschichte... Jedenfalls braucht jede Band einen Uwe!
Nach dem Auftritt haben wir Kath dann erstmal zum Bahnhof geschafft, auch mit hundert Plänen kann man relativ unsicher durch die Gegend laufen und am Ende dann doch ganz knapp alles finden.
Gruppe war geschrumpft, Mareike und ich machen uns also alleine auf den Rückweg. Da uns aufgetragen wurde, dass wir uns noch mal treffen wollen, haben wir also ein bisschen den Zwiebelmarkt unsicher gemacht, noch viel mehr Zwiebelpüppchen und -ketten gefunden (wer mir sagen kann was man damit machen soll kann einen Preis gewinnen ;-) ...), etwas zu essen entdeckt und dann wurde es immer kälter.

Da wir aber um 21:30 in Jena sein sollten, da die Couch-Eltern früh schlafen wollten, sind wir dann doch erstmal dahin gedüst, um dann wieder zurück nach Weimar zu fahren, wozu hat man denn ein Auto ;-)
Nach einigem komplizierten Gesuche hatten wir unsere Bleibe entdeckt (bzw. nachdem wir vom Vater gezeigt bekommen haben, dass Häuser nicht unbedingt in der Straße stehn müssen, die in der Adresse steht *g*), Sachen umgeräumt einen Marienkäfer samt Schlüssel bekommen und uns wieder auf den Weg nach Weimar gemacht.
Und dann findet da mal einen Parkplatz! Ganz Deutschland scheint sich auf einmal mit Zwiebelketten und ähnlichem Krams eindecken zu wollen...
Nu ja, irgendwann war das Parkhaus unser Freund und die Stadt kannten wir ja zum Glück. Auch wenn es dann im Anschluss sehr schwer war die Bar zu finden (is auch kompliziert wenn man direkt davor steht....)
Nach sehr obstreichen Smusis und interessanten Erkenntnissen im Zusammenhang mit Joghurtsuppe ging es dann wieder nach Jena.
Gute Nacht in der eigenen Wohnung für umsonst. Was will man mehr...?

Ein Frühstück für umsonst gleich dazu :-)
Am nächsten Tag gabs dann nämlich oben bei den Eltern Frühstück und Mittagessen in einem. Sehr gut! Und so kann man echt super Geld sparen ;-)
Da wir die Eltern unserer (ja nicht anwesenden) Gastgeberin auf deren Kinder aufgepasst haben, konnten wir sie leider nicht nötigen uns nach Weimar zu begleiten, dafür haben wir dann halt eine Schwester mitgenommen.
Ein weitere neue Strecke auf der Verbindung Weimar-Jena wurde getestet und dann wieder das Parkhaus aufgesucht. Irgendwas hat uns gesagt, dass man an einem Samstag erst recht keinen Parkplatz finden dürfte. Aber dass man im Parkhaus auch keinen mehr bekommt...
Nu ja, nach ner Weile anstehen sind wir da dann auch rein gekommen.
Und den Weg durch die Stadt kannten wir ja auch... ;-)

Da wir sogar trotzdem noch zu früh angekommen waren, konnten wir die Schwester noch auf den Weg schicken, sich mit Zwiebelpüppchen eindecken und mit Zwiebelketten behängen.
Da das Konzert an an einem anderen Platz stattfinden sollte, mussten wir eine neue Sitz- und Wartegelegenheit finden. Da stand ein schönes gelbes Haus, man konnte sich nett vor die Tür setzen und wurde von dem schönen Nieselregen nicht weiter belästigt.
Gut, man wurde von einigen merkwürdigen Touristen fotografiert, aber ok... es gibt schlimmeres.
Nach ner Weile wurden wir dann aber darüber informiert, dass das nette gelbe Haus wohl das Goethe-Haus sein muss. Hm, gut zu wissen... was sind wir doch für Banausen!
Ok, ab da wurden alle verwirrten Touristen informiert. Und ab da wollten sie dann auch alle gern ins Haus rein. Kein Problem, wir haben da ja nur mit Schlafsack und sonstigem Krams campiert und nicht die Tür bewacht... Aber leider ging diese tolle Tür nicht auf. Goethe hat also brav hinter sich abgeschlossen...
Aber jeders Haus hat ja auch einen Hintereingang. Also ham wir alle (und es waren wirklich viele!) Leute, die Goethe besuchen wollten, schön brav hinten ums Haus rum geschickt. Und es kam keiner zurück um sich zu beschweren. Was auch immer also dahinten war... ;-)
Nach einer Weile kam dann eine kleine Gruppe, die nicht zu Goethe wollte und die man nicht mal nötigen musste da zubleiben, um sich muSix anzugucken und sie haben sogar gerne die Ilmenauflyer genommen und wollen da auch hinkommen. Wuuunderbar :-)

Nach einer Weile gings dann auch los, diesmal ohne die tolle Ansage, dafür aber mit Regen. Nu ja, man kann nicht alles haben.
Es war auf jeden Fall toll, auch wenn der heiße Sommer dann nicht so ganz überzeugend gewirkt hat.
Dank einiger Kinder gab es wieder zensierte Flugdrachen und natürlich auch wieder fleißig begeistert tanzende (und zum Teil vielleicht etwas zu angetrunkene) Zuhörer. Und die Schwester war eh begeistert :-)
Also schnell am Ende noch eine CD für unsere Gastfamilie gekauft, Dankesrede drauf geschrieben (nein, kein Platz mehr für Autogramme!) und der Schwester mitgegeben. Und wie ich jetzt weiß ist die Familie von der CD mehr als angetan :-)
Nachdem alle sich verabschiedet hatten ging es dann auf den Heimweg.
Mareike in die Nähe ihres Autos gebracht und dann mit Scheteffi zu ihrem Auto und nach einem kurzen Zwischenstopp schnell auf die Autobahn.
Ein fröhliches Gehoppel durch die Waschanlage „Regen“ und dank verwirrtem Navi sogar fast bis vor die Haustür gebracht. Sehr schön! Und so schlimm ist es doch gar nicht durch die Stadt zu fahren, oder?

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